Gasoline Magazine 1/2025 ist im Handel ab 6 Februar
AKTUELLE AUSGABE
Der Kaiser im Country Club 1970er Imperial LeBaron
Der 1970 lancierte E-Body Challenger und die 1971 präsentierten B-Bodies fielen durch konvexe Flanken, vielfach umlaufende Grill-Stoßstangen-Einheiten und ein Design auf, das wie aus einem Guss wirkte. Ihren Lauf genommen hatte die durch rundliche, schlichte und außerordentlich kraftvolle Formen gekennzeichnete „Fuselage Era“ bei der Chrysler Corporation aber 1969 mit den konzernweit neu gestalteten Modellen im traditionellen Fullsize-Format. „Als Mopar-Fan begeisterten diese C-Body-Monster mich immer in alten US Krimis. Ein Freund von mir war langjähriger Vorbesitzer dieses wunderschönen matching numbers Imperial LeBaron, den er bei einer alten Dame in Colorado Springs gefunden hatte. Nach mehreren Jahren des Bettelns ließ er sich erweichen und 2018 verkaufte er mir den Imperial“, kramt Tom in seinen Erinnerungen.
Die H-Bombe 1962er Chrysler 300-H
Die Sorge vor einem Nuklearangriff trieb die Supermächte nach Little Boy und Fat Man zu immer wilderen Ungetümen, um die Massen zum Strahlen zu bringen – so etwa zur potenten Wasserstoffbombe, auch bekannt als H-Bombe. In Highland Park sprang man auf den Zug auf und präsentierte 1962 seine eigene kraftstrotzende H-Bombe mit 380 PS. Nur für die Massen war Chryslers 300-H absolut nichts.
Als Anfang der 1950er Jahre die „Horse Power Wars“ um immer höhere PS-Zahlen begannen, stand in der einen Ecke des Schwergewichtsrings General Motors mit dem neuen OHV-V8 und in der anderen Chrysler mit dem ebenso neuen Hemi-V8. Als sportlich angepriesen wurden ihre jeweiligen Modelle aber nicht, bis Chrysler 1955 zusammen mit dem neuen flotten „100-Millionen-Dollar-Look“ den 300 vorstellte. Dessen namensstiftende 300 PS waren eine unverblümte Kampfansage, er gehörte zu den schnellsten Serienautos der Zeit.
Das blaue Wunderwerk 1951er Chevrolet Styleline Bel Air
Mit einem Anzug von der Stange fällt man kaum auf – besser ein paar Taler mehr in maßgeschneiderten Zwirn investiert! Bei Autos ist es ganz genauso: Erst ein nach allen Regeln der Kunst angefertigtes Custom Car sticht aus der vierrädrigen Masse heraus.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erfuhr das Customizing von Fahrzeugen einen enormen Schub: Einerseits hatten viel junge Männer in Army, Navy und Air Force sowie in den Rüstungsfabriken technische Ausbildungen genossen, andererseits standen mit Wiederaufnahme der zivilen Automobilproduktion langsam auch wieder genügend preiswerte Gebrauchtmodelle, aber auch immer mehr erschwingliche Neuwagen zur Verfügung. Darüber hinaus verdiente Average Joe so viel Geld wie nie zuvor, konnte sich nahezu grundsätzlich ein Auto leisten. Die ohnehin sehr lebhafte Szene in Kalifornien, die nicht nur mit Hot Rods die Nachbarschaft terrorisierte oder auf trockenen Salzseen Geschwindigkeitsrekorde aufstellte, sondern auch mit strahlenden Custom Cars über die Prachtstraßen paradierte, schlug sich in zahllosen Werkstätten nieder, die die Individualisierungswünsche angefixter Kunden befriedigten oder mit eigenen Show Cars erst weckten.
Power-Pritsche 1969er Dodge D200 Sweptline Camper Special
Warum sollte immer nur der Herr des Hauses über den Fuhrpark entscheiden? Bei der Dodge-Flotte von Tina und Maik ging sowohl die Initialzündung als auch der D200-Ankauf von der Dame aus.
Für große Autos war Tina schon immer zu begeistern. Daher kaufte sie sich 2012 einen 2008er Dodge Challenger SRT als Daily-Driver. Ihr Traum blieb aber immer ein alter Pick-up in der Garage. Einer, bei dem sich die Nachbarn sonntags darüber wundern, was da blubbernd durch die Straßen fährt und man sein eigenes Wort kaum noch verstehen kann. Als guter Freund und begeisterter Autoschrauber, bis dato auf Mercedes um Baujahr 1980 fokussiert, versprach Maik ihr in einer Bierlaune: „Wenn du dir einen alten Pick-up kaufst, dann bau ich dir den auf!“ Diese letzte Hopfenkaltschale gab schließlich den Ausschlag, dass Tina sich aktiv auf die Suche nach einem Pick-up machte.
Alle Artikel im Heft 1/2025:
Starter
Der Kaiser im Country Club 1970er Imperial LeBaron
Gasoline News
Der weiße Riese 1972er Cadillac Fleetwood Eldorado
Gib Acht im Gelände 1979er Jeep CJ-7
Die H-Bombe 1962er Chrysler 300-H
Das blaue Wunderwerk 1951er Chevrolet Styleline Bel Air
Power-Pritsche 1969er Dodge D200 Sweptline Camper Special
The Big M 1956er Mercury Monterey
Gasoline-Reflexionen Kleine Brötchen Backen
Gasoline-Markt
Die dunkle Seite der Macht Ringbrothers 1987er Buick Grand National INVADR
Man trägt Pink Ringbrothers 1970er Plymouth 'Cuda INFECTED
Bewahrter Charme Ringbrothers 1972er Chevrolet K5 Blazer TUKA
Wie es euch gefällt SEMA Show in Las Vegas
Gelebte Vielfalt Custombike Show in Bad Salzuflen
Vorschau und Impressum